Hyposphagma

02.09.2022
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Was ist ein Hyposphagma?

Unter einem Hyposphagma versteht man eine klar begrenzte, meist harmlose Blutung aus Gefässen der Bindehaut ins Gewebe – umgangssprachlich auch als geplatztes Äderchen bezeichnet. Eine solche Blutung kann unter Umständen dramatisch und bedrohlich aussehen, ist aber in den meisten Fällen ungefährlich. Die Blutung ist ausserdem normalerweise scharf auf bestimmtes Gebiet des Augenweisses begrenzt, das heisst nur in seltenen Fällen ist das komplette Auge rot gefärbt.

Ursachen für ein Hyposphagma

Als Ursache kommen verschiedene Faktoren in Frage: Häufig entsteht ein Hyposphagma durch unfallbedingte Traumen (zum Beispiel Heben schwerer Lasten) oder starkes Pressen, Niesen und Husten. Dabei kommt es zu einem akuten Überdruck im Gefässsystem, der die dünnen und delikaten Gefässwände bersten lässt. Auch eine Bindehautentzündung, Augenreiben und trockenen Augen können sich durch rote Augen äussern. Des Weiteren können hämatologische Erkrankungen und Erkrankungen des Gefässsystems – wie beispielsweise arterielle Hypertonie oder Gerinnungsstörungen – zu einer Schwäche der Gefässe und entsprechend Schädigungen dergleichen führen. Hyposphagmen treten zudem gehäuft als Symptom und Nebenbefund bei Keuchhusten auf.

Behandlung eines Hyposphagmas

Ein Hyposphagma bedarf normalerweise keiner speziellen Behandlung. Es handelt sich dabei eigentlich um einen Bluterguss, wie er auch in anderen Teilen des Körpers auftreten kann. Ähnlich wie diese verschwindet auch ein Hyposphagma in der Regel innerhalb von zwei Wochen wieder von selbst – wobei ein Farbverlauf von rot zu blau und anschliessend zu gelblich-grün zu beobachten sein kann. Bei schwerer Fällen mit Lidschluss- und Benetzungsstörungen können gegebenenfalls Augentropfen oder pflegende Augensalben zum Einsatz kommen – dies auch um eine potentielle Austrocknung der Augen zu vermeiden. Sollte sich die Blutung nicht innert nützlicher Frist von selbst wieder zurückbilden oder sollten weitere Beschwerden dazu kommen, sollte dringend eine Abklärung der Situation durch einen Augenarzt vorgenommen werden.

Wann zum Augenarzt?

Tritt ein geplatztes Äderchen als isoliertes Symptom auf und äussert es sich wie oben beschrieben – inklusive Abheilung innert zwei Wochen – besteht meist kein Grund einen Arzt aufzusuchen. Sollte die Blutung aber von weiteren Beschwerden begleitet werden, kann dies ein Hinweis auf eine ernsthaftere Problematik sein. In diesem Fall sollte eine genauere Untersuchung durch einen Spezialisten erfolgen. Folgende Symptome können ein Indiz für weitere Abklärungen sein:

  • Kopfschmerzen

  • Druckgefühl oder Schmerzen im Auge

  • Einschränkungen oder der Verlust des Sehvermögens

  • Übelkeit, Erbrechen

  • Augenverletzungen und Traumata

Sollten Sie neben dem Hyposphagma unter weiteren der hier aufgeführten Symptome leiden, konsultieren Sie am besten möglichst bald Ihren Augenarzt. Die Spezialisten der Augentagesklinik Zürich Oberland stehen Ihnen dabei gerne zur Verfügung.