Sklera-Entzündungen

05.09.2022
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Die Sklera und deren Entzündungen

Die Sklera (Lederhaut) umgibt den Augapfel und reicht von der Hornhaut (Cornea) bis zum Sehnerv am Augenhintergrund. Sie stabilisiert das Auge und gewährleistet eine konstante Form. Entzündungen der Lederhaut sind relativ häufig und können zu Sehminderungen, Schmerzen und makroskopisch sichtbaren Veränderungen des Auges führen. Man unterscheidet die Skleritis, eigentliche Sklera-Entzündung, von der Episkleritis. Bei letzterer ist lediglich die oberste Schicht der Sklera, die Episklera, welche zahlreiche Blutgefässe enthält, betroffen.

Ursache von Skleritis und Episkleritis

In etwa der Hälfte der Fälle liegt der Entzündung der Lederhaut eine systemische Grunderkrankung zu Grunde. Häufig handelt es sich hierbei um autoimmune, rheumatische oder chronisch entzündliche Erkrankungen. Auch systemische Infektionen wie Syphilis oder Tuberkulose können sich in einer Entzündung der Sklera manifestieren. Viren und Bakterien sind jedoch eher selten die Ursache. Bestehen andere Entzündungen im Auge, wie zum Beispiel eine Hornhautentzündung (Keratitis), so besteht die Gefahr, dass sich diese auf die Sklera ausweiten.

Nicht selten kann jedoch keine Ursache definiert werden, man spricht von idiopathischer Genese. Dies ist bei der Episkleritis häufiger der Fall als bei der Skleritis.

Skleritis

Je nach Augenabschnitt wird die vordere Skleritis und die hintere Skleritis unterschieden. Diese haben wiederum verschiedene Verlaufsformen und Schweregrade. Die gefährlichste Form der Skleritis ist die nekrotisierende vordere Skleritis, bei welcher es zum Absterben von Gewebe bis hin zur Erblindung kommen kann. Diese ist jedoch relativ selten.

Symptome

Je nach Form und Ausprägung können verschiedene Symptome auftreten. Durch den Entzündungsvorgang kommt es jedoch immer zur Schwellung und zum Druckschmerz des betroffenen Auges. Zusätzlich können folgende Symptome vorkommen:

  • Sehminderung

  • Rötung

  • Bläuliche Verfärbung

  • Knotige Veränderungen

Therapie

Konnte eine Grunderkrankung als Ursache für die Skleritis identifiziert werden, so wird natürlich in erster Linie therapeutisch gegen diese vorgegangen. Begleitend wird eine symptomatische Therapie gestartet. Diese besteht aus entzündungshemmende Augentropfen, welche lokal wirken. Es können auch orale Medikamente eingesetzt werden. Es kommen sowohl Steroide (Kortison), als auch nichtsteroidale Substanzen zum Einsatz. Bei sehr gefährlichen Verlaufsformen werden intravenös Steroide und Immunsuppressiva angewendet. Ein chirurgischer Eingriff ist in der Regel nur notwendig, wenn eine Perforation der Lederhaut droht.

Episkleritis

Da bei der Episkleritis, im Vergleich zur Skleritis, lediglich die oberste Schicht der Lederhaut von der Entzündung betroffen ist, handelt es sich um eine mildere Erkrankung. Nichtsdestotrotz können auch der Episkleritis schwerwiegende Systemerkrankungen zu Grunde liegen und man darf die Erkrankung somit nicht unterschätzen. Man unterscheidet die noduläre (knotige) Form von der diffusen Form. Der Knoten, der bei der nodulären Episkleritis auftritt, ist etwa so gross wie eine linse und in der Regel druckdolent. Die diffuse Form ist nicht einfach von einer Bindehautentzündung (Konjunktivitis) abzugrenzen, der Augenarzt benützt zur Unterscheidung die Spaltlampe oder spezielle Augentropfen. Die leichte Rötung und die Druckdolenz sind in der Regel die einzigen Symptome der Episkleritis.

Therapie der Episkleritis

In den allermeisten Fällen bildet sich die Episkleritis innerhalb von 2 Wochen von alleine zurück und es ist keine Therapie notwendig. Ist dies nicht der Fall, so können wiederum entzündungshemmende und schmerzlindernde Augentropfen eingesetzt werden.

Die PRK ist das älteste Verfahren und wurde merheitlich durch die LASIK abgelöst.

Fazit

Sklera-Entzündungen sind häufig Ausdruck von einer systemischen Grunderkrankung, nach welcher aktiv gesucht werden soll. Da auch sehr schwere Verläufe, bis hin zu Erblindung, auftreten können, sollte jede Skleritis fachärztlich untersucht und therapiert werden. Ist nur die oberste Schicht, die Episklera, entzündet, so spricht man von der Episkleritis. Diese Erkrankung ist in der Regel harmlos und bedarf keiner Therapie, kann jedoch leicht mit der Konjunktivitis verwechselt werden. Zur Unterscheidung sollte ein Facharzt konsultiert werden. Ihr Augenarzt in Zürich Wetzikon berät Sie gerne ausführlich zum Thema.