Hoher Augendruck

10.09.2022
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Die wichtige Funktion des Augendruckes

Der Druck im Auge ist zentral für die Sehfunktion. Er verleiht dem Auge die prallelastische kugelige Form und stabilisiert die inneren Augenschichten in ihrer Position. Ein normaler Augendruck liegt zwischen 10 und 21mmHg und hängt vom Kammerwasser ab. Das Kammerwasser wird im Ziliarkörper gebildet und fliesst von der hinteren Augenkammer vorbei an der Linse durch die Pupille in die vordere Augenkammer. Von dort kann es im Kammerwinkel durch den Schlemm’schen Kanal in die Venen des Auges abfliessen. Das Zusammenspiel zwischen Produktion und Abfluss bedingt den Augendruck. Der Augenarzt kann den Druck mit einfachen Mitteln messen.

Entstehung von zu hohem Augendruck

Der erhöhte Augendruck wird in der Fachsprache auch okuläre Hypertension genannt und ensteht wenn entweder zu viel Kammerwasser produziert wird oder der Abfluss beeinträchtigt ist. Abflussstörungen können durch Veränderungen der Anatomie des Abflusssystemes oder durch Gefässveränderungen bedingt sein. Auch einige Medikamente können zu einer Druckerhöhung führen.

Risikofaktoren

Die Risikofaktoren für einen zu hohen Augendruck sind folgende:

  • Genetische Faktoren (Wenn viele verwandte Personen und auch jüngere Mitglieder einer Familie betroffen sind, deutet dies auf eine vererbbare Komponente hin)

  • Steigendes Alter

  • Vergangenes Trauma des Auges

  • Starke Fehlsichtigkeit

  • Starke Entzündung des Auges

  • Ethnische Herkunft (Häufung von zu hohem Augendruck bei dunkelhäutigen Personen)

  • Grunderkrankungen wie zum Beispiel Diabetes mellitus

  • Migräne

  • Medikamente

Folgen von zu hohem Augendruck

Der erhöhte Druck im Auge wird häufig erst spät bemerkt. Durch den Druckanstieg kenn der Sehnerv irreversibel geschädigt werden, was zum Krankheitsbild des grünen Stars führt. Die ersten Symptome sind meist Sehminderungen. Diese treten jedoch erst spät auf und der Sehnerv kann zu diesem Zeitpunkt bereits schwer geschädigt sein. Beim Vorhandensein von Risikofaktoren sollte deshalb regelmässig eine Kontrolluntersuchung beim Augenarzt stattfinden.

Prävention

Leider gibt es bisweilen keine unmittelbaren vorbeugenden Massnahmen zur Vermeidung des Druckanstieges. Die Prävention besteht also vor allem darin, die Risikofaktoren zu reduzieren. Eine gesunde Lebensweise, Rauchstopp und eine gute Einstellung des Blutdruckes vermindern das Risiko Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu erleiden, welche wiederum den Druck im Auge erhöhen könnten.

Zusammenfassung

Das Kammerwasser ist verantwortlich für die Aufrechterhaltung des Augendruckes. Ist das Gleichgewicht zwischen Produktion und Abfluss gestört, so kommt es zur pathologischen Erhöhung des Augendruckes und später zum grünen Star (Glaukom). Da die Sehnerv-Schädigung irreversibel ist und erst spät bemerkt wird, sind regelmässige Kontrolluntersuchungen beim Augenarzt unabdingbar.