Laserbehandlung
bei Fehlsichtigkeit

05.09.2022
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Augen lasern lassen?

Viele Brillen- oder Kontaktlinsenträger haben sich schon einmal Gedanken gemacht, ihre Fehlsichtigkeit mittels Laser zu korrigieren. Die Laserbehandlung gehört zu den refraktären Chirurgie-Techniken und ist mittlerweile weit verbreitet. Diverse Fehlsichtigkeiten, wie die Kurz- und Weitsichtigkeit oder die Hornhautverkrümmung können erfolgreich mit einem Laser korrigiert werden. Die Lasertherapie kommt auch bei anderen Augenerkrankungen zum Einsatz, zum Beispiel bei der diabetischen Retinopathie.

Wie funktioniert die Laserbehandlung?

Bei einem normalsichtigen (emmetropen) Menschen wird das eintretende Licht durch die Strukturen im Auge so gebrochen, dass es exakt auf einem Punkt der Netzhaut (Brennpunkt) gebündelt wird. Dies ist die Grundlage für das scharfe Sehen.

Ursache von Fehlsichtigkeit ist die falsche Brechkraft des Auges. Bei der Kurzsichtigkeit ist die Brechkraft zu stark, beziehungsweise der Augapfel (Bulbus) zu lang und das Licht wird bereits vor der Netzhaut gebündelt. Umgekehrt ist bei der Weitsichtigkeit die Brechkraft zu schwach oder der Bulbus zu kurz und der Brennpunkt liegt hinter der Netzhaut. Liegt eine Hornhautverkrümmung vor, so können die Lichtstrahlen nicht in einem gemeinsamen Punkt gebündelt werden.

Mit der Augenlasertherapie kann die Brechkraft des Auges verändert werden, indem die Hornhaut so modifiziert wird, dass der Brennpunkt nach der Behandlung auf der Netzhaut liegt. So wird zum Beispiel bei der Kurzsichtigkeit durch abtragen von Hornhaut-Material die Brechkraft vermindert.

Wer kann sich die Augen lasern lassen?

Die Möglichkeit, sich die Augen lasern zu lassen, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Die Stärke der Fehlsichtigkeit (Dioptrienzahl) muss über einen gewissen Zeitraum konstant und in einem gewissen Rahmen gelegen haben um die Lasertherapie zu ermöglichen. Jungen Personen unter 20 Jahren wird von einem refraktären Lasereingriff abgeraten, da sich das Auge im Wachstum noch verändern kann. Auch die Hornhaut selber muss für eine Behandlung mit dem Laser geeignet sein. Präzise Voruntersuchungen und Abklärungen sind also vor einer Behandlung notwendig.

Verschiedene Techniken

Es gibt heute diverse Laserverfahren, welche sich in Technik, Erfolg und Komplikationsrate unterschieden. Grob unterscheidet man die tiefen Verfahren von den oberflächlichen.

LASIK – Laser-Assisted In Situ Keratomileusis

Die LASIK ist das klassische tiefe Verfahren. Es wird zuerst mit Hilfe von einem Messer (Keratom bei der LASIK mit Keratom) oder einem Laser (bei der Femto-LASIK) eine Hornhaut Lamelle (sogenannter Flap) abgetragen und beiseite geklappt. Anschliessend wird die tiefe Hornhaut mit einem Laser verändert. Die gelöste Hornhaut kann anschliessend wieder korrekt über den laserbehandelten Teil gelegt werden. Es ist keine zusätzliche Fixierung nötig, die Hornhaut saugt klebt sich selber fest.

Epi-LASIK – epitheliale LASIK

Im Vergleich zur klassischen LASIK wird hier lediglich das Hornhaut-Epithel (oberste Schicht der Hornhaut) abgelöst und weggeklappt. Die Laserbehandlung erfolgt also oberflächlicher als bei der herkömmlichen LASIK.

LASEK – Laser Epithelial Keratomileusis

Bei dieser Technik wird kein Flap weggeschnitten, sondern lediglich das Epithel gelöst und beiseite geschoben (Bsp. Mittels Ethanol). Die LASEK gehört zu den oberflächlichen Verfahren.

PRK – photorefraktive Keratektomie

Die PRK ist das älteste Verfahren und wurde merheitlich durch die LASIK abgelöst.

Nutzen und Risiken

Die Laserbehandlung zeigt weitgehend gute Erfolge. Wenn das Resultat nach der Therapie gut ist, kann man davon ausgehen, dass dies auch langfristig so bleibt. Nur in Einzelfällen kommt es nach der Behandlung zu einer Verschlechterung. Neben den allgemeinen Operationsrisiken bestehen in der refraktären Chirurgie weitere Risiken, die im Vorfeld jeweils abgewogen werden müssen. Dazu gehören technische Komplikationen, welche zur Fehlkorrektur führen können, Infektionen oder Heilungsstörungen. Die weitaus häufigste Folge ist die Augentrockenheit (Sicca).

Kosten

Die Kosten für eine Laserbehandlung können je nach Art, Dauer und Komplexität stark variieren. Oft sind es die hohen Kosten, die ein wichtiges – oder gar ausschlaggebendes – Argument bei der Entscheidung über eine Laserbehandlung darstellen. Meistens jedoch lohnt sich der monetäre Aufwand für eine qualitativ hochstehende Behandlung mit einer erfolgreichen Korrektur und Therapie – besonders bei Personen, welche über Jahre Kontaktlinsen tragen (deren Kosten sich summieren). Die Kosten für den operative Lasereingriff amortisieren sich so über die Jahre. Zu genaueren Details – insbesondere konkreten Zahlen für Ihre Situation und Ihren Bedarf – informieren Sie die Spezialisten der Augentagesklinik Zürich Oberland sehr gerne.

Zusammenfassung

Die Augenlaserbehandlung bietet eine nachhaltige Therapie von verschiedenen Fehlsichtigkeiten und verspricht ein Brillen-freies Leben. Es werden verschiedene Verfahren angeboten, welche jeweils ihre Vor- und Nachteile besitzen. Der Eingriff ist jedoch mit Risiken verbunden und man sollte sich nur behandeln lassen, wenn der erwartete Gewinn an Lebensqualität das Eingehen dieser Risiken rechtfertigt. Ebenfalls ist eine individuelle Voruntersuchung notwendig.

Überlegen Sie sich Ihre Augen lasern zu lassen? Vereinbaren Sie einen Termin bei Ihrem Augenarzt im Zürcher Oberland und profitieren Sie von einer umfangreichen Beratung und Betreuung.